33. Postsportfest – Ein letztes Mal im alten Steyer-Stadion

Ab Oktober wird das Heinz-Steyer-Stadion zu einem modernen Leichtathletikstadion umgebaut. Wir hatten die Ehre, mit unserem Kinder- und Jugendsportfest den letzten Leichtathletikwettkampf im alten Stadion auszurichten. Zur Eröffnung begrüßte unser Ehrenmitglied, der Vize-Präsident des Deutschen Leichtathletikverbandes, Prof. Hartmut Grothkopp die Teilnehmer, Trainer und Zuschauer. Prof. Grothkopp zeigte sich zuversichtlich, dass mit dem neuen Stadion endlich Deutsche Meisterschaften in Dresden stattfinden werden und es einen großartigen Rahmen für 100 Jahre Post SV Dresden gibt.

Mit dem Abriss und Umbau geht nicht nur eine Ära für das Steyer-Stadion zu Ende, auch für uns als Abteilung Leichtathletik endet ein langes Trainings- und Wettkampfkapitel. 33mal fand bisher unser Postsportfest statt (in den Jahren vor der Wende noch in DD-Johannstadt), nur zweimal fiel es ins Wasser – 2002 wegen der Flut und 2016 wegen Dauerregens. Wir sind gespannt, wie sich der Trainings- und Wettkampfbetrieb während der Umbauphase auf den Ausweichplätzen gestaltet; herausfordernd wird es allemal die vielen Trainingsgruppen der Dresdner Vereine und die fußballerische Konkurrenz unter einen Hut zu kriegen. Dafür warten in Zukunft deutlich verbesserte Bedingungen im neuen Stadion auf uns.

Beim 33. Kinder- und Jugendsportfest der Leichtathletik nahmen noch einmal rund 200 Teilnehmer aus den Altersklassen U10 bis U16 die traditionsreiche Bahn unter die Spikes. Trotz des kühlen Herbstwetters gab es viele gute Leistungen. Von unseren schwarz-gelben Leichtathleten überzeugten z.B. Justus in der M8 und Niccolo in der M9, die jeweils Zweite im Dreikampf wurden und in der M10 schaffte Jonas einen starken vierten Platz. Bei den „Älteren“ holte Mira in ihrem ersten Speerwurfwettkampf direkt Platz 1 in der W15 und deutete Potential für noch größere Weiten an. Bei den Jungs der M15 gelang Elias Doppelgold im Sprint und Weitsprung.

Zur Mittagszeit hatten wir zwei Highlights ins Programm aufgenommen, um dem Stadionabschied einen würdigen Rahmen zu geben. Zunächst ermittelten unsere Sprinter den schnellsten Postsportler. Acht schwarz-gelbe Sprinter in einem engen Rennen ergaben ein tolles Bild. Am Ende wurde Dominik seiner Favoritenrolle vor Marius gerecht. In seinem Sog gab es neue persönliche Bestleistungen für Jonathan (11,89s) und Alex (12,61s).

Als zweites Highlight wurde erstmals die „Postmeile“ ausgetragen – ein Rennen über die in Deutschland selten gelaufenen 1609,34 Meter. Dazu hatten wir neben unserem Laufteam einige der besten Dresdner Läufer eingeladen, u.a. vom Citylauf-Verein den Deutschen Berglaufkaderathleten Marc Schulze sowie Christoph Rodewohl, der noch immer unseren 1500m-Vereinsrekord hält, dazu die Nachwuchsleistungsgruppe des Dresdner SC. Stargast war Karl Bebendorf vom DSC, Olympia-Teilnehmer über 3000m Hindernis in Tokio. 200 Meter lang hielt sich Karl im Feld auf, für die anderen Starter sicherlich ein tolles Gefühl, mit ihm mal einige Wettkampfmeter auf Augenhöhe zu absolvieren. Dann machte Karl ernst und zog davon, nur unser Job Daniel Damo ging mutig mit. Am Ende siegte Karl souverän, dahinter holte Job einen starken zweiten Platz vor Niklas Haase (DSC). Bei den Frauen bescherten Mathilda Wiegand und Laura Robel dem DSC einen Doppelsieg vor der Drittplatzierten Franziska Gruhn von der SG Lok Hainsberg. Den vielfach geäußerten Wunsch, auf die erste Postmeile weitere Ausgaben folgen zu lassen, werden wir sicherlich erhören. Nach dem Rennen gab Karl Bebendorf noch bereitwillig viele, viele Autogramme.

Der allerletzte Startschuss im alten Steyer-Stadion fiel gegen 16 Uhr für die 800m-Läufer der U16. Es gewann Julien Berger (LG Vogtland; M14) in flotten 2:08,94min, dahinter pulverisierte unser Max in 2:14,47min seine bisherige Bestleistung.

Nach dieser gelungenen Stadionabschiedsveranstaltung haben viel Grund zum Danken. Danke an Hauptorganisator Jürgen Stein für die umfassende Vorbereitung und das inzwischen seit Jahrzehnten. Danke an unsere Sponsoren von der AOK Sachsen und von Schilder/Gravuren/Medaillen Zschaubitz. Danke an die unermüdlichen Kampfrichter unter Koordinierung von Dietrich John. Danke an Andreas Hanßke für die wie immer reibungslose Zeitmessung. Danke an die äußerst kooperativen Mitarbeiter vom Eigenbetrieb Sportstätten. Danke an alle kuchenbackenden Eltern, an die Ehrenamtlichen im Meldebüro, in der Auswertung und am Imbiss. Danke an Stadionsprecher Jan Riedel, der die Wettbewerbe mitreißend kommentierte und das Publikum so gut animierte, dass Karl Bebendorf die Postmeile als den stimmungsvollsten Lauf seines Wettkampfsommers bezeichnete. Danke auch an unsere Trainingsgruppe Jugend/Junioren, die als Helfer ein gelungenes Sportfest ermöglichten. Und nicht zuletzt: Danke an das Steyer-Stadion für viele schöne Erinnerungen. Wir freuen uns auf das nächste Kapitel im modernen, neuen Rund.