Der Nikolaus gibt auf – Absage Nikolauslauf 2021

Am 5. Dezember sollte der traditionelle und inzwischen 29. Nikolauslauf des Post SV Dresden stattfinden. Der Nikolaus freute sich auf rote Kindergesichter nach dem Bambinilauf, auf coole Jugendliche, die unbeobachtet nach Luft schnappen und auf abgehetzte Erwachsene. Als Lohn waren Urkunden, Medaillen, Pokale, Stollen, Glühwein und kleine Überraschungen vorgesehen.

Aber wie gesagt, sollte. Schon das Wo brachte die Organisatoren zum Verzweifeln. Bisher konnten im Blüherpark nach Altersgruppen getrennte und durchaus anspruchsvolle Laufstrecken genutzt werden. Dem erteilte das Grünflächenamt eine Absage. Cockerwiese und Lignerallee wie 2019 waren (finanziell) diesmal keine Option. Also wurde die Variante „Pieschener Allee“ ins Auge gefasst. Falls Sie es noch nicht wussten, dies ist ein Flächennaturdenkmal und Veranstaltungen aller Art sind hier gesetzlich verboten, so die Naturschutz- und Landwirtschaftsbehörde der Landeshauptstadt Dresden. Gut, dann also die vielleicht nicht so spannende Runde am und um den Sportplatz 6 hinter dem Steyer-Stadion, dem im Umbau befindlichen Heimstadion des Vereins. Die Polizeibehörde sagte zu, die Straßenverkehrsbehörde wies auf notwendige Absperrungen und deren Folgekosten hin. Ach, das stemmen wir. Aber dann…Veranstaltungen von Vereinen sind private Treffen sagt die Sozialministerin in Bezug auf die neue Coronaschutzverordnung. Läufer ab 17 Jahre sind auf 2G zu kontrollieren, man könnte Bändchen verteilen, es laufen nur Kinder ab 12 Jahre, die brauchen keine Begleitung durch ihre zu kontrollierenden Eltern mehr. Es läuft nur der Nikolaus. Wer kontrolliert die Zuschauer an der Strecke?

Es folgten lange Diskussionen, bis, ja bis der Nikolaus traurig einwarf, dass er in diesem Jahr keinen Lauf wird ausrichten können. Über so viele Steine im Weg könne auch er nicht springen. Er lasse sich aber auch nicht unterkriegen und die Plätzchen von diesem Jahr werden mit Sicherheit im nächsten Jahr abtrainiert. Kopf hoch.