Chronik
1925 – 1945
Am 13. August 1925 wurde die Post-Sportvereinigung Dresden e.V. mit 104 Mitgliedern gegründet. Die Eintragung im Vereinsregister erfolgte im Dezember 1925. Mitglieder waren fast ausschließlich Beschäftigte der Post und ihre Angehörigen. Zunächst gab es folgende Sportabteilungen: Gesundheitssport, Leichtathletik, Fußball, Schwerathletik, Boxen (später Ringen), Radfahren, Wandern,
Schwimmen (in Ermangelung einer eigenen Schwimmhalle trainierte man mit dem Dresdner Schwimmverein), Handball, Faustball und Netzballspiel. Diese Sportarten sollten folgen: Fechten, Rudern, Loheland-Gymnastik, Kleinkaliberschießen sowie Stockball. Ende 1926 wurden 930 und im Jahr 1930 schon 1324 Mitglieder im Vereinsregister geführt.
Zunächst wurden ein Sportplatz an der Gerokstraße im Stadtteil Johannstadt von der Stadt Dresden gepachtet. Weiterhin wurde die 1923 eingeweihte und 1937 nach ihrem Stifter benannte Ilgen-Kampfbahn gemeinsam mit anderen Vereinen für sportliche Aktivitäten genutzt.
Nachdem das Pachtverhältnis wegen eines geplanten Schulneubaus auf dem Gelände endete, stellte die Stadt dem Verein eine neue Pachtfläche im Ostragehege zur Verfügung. Aufgrund der bekannten Hochwassergefährdung des Areals, mussten besondere Vorkehrungen getroffen werden. So wurde das neue Sportheim durch Pfahlkonstruktion „höher“ gelegt. Auch auf Traversen musste leider verzichtet und die Umzäunung Wasserdurchlässig ausgeführt werden. Gleichzeitig wurden personelle und materielle Planungen für den Fall der Hochwassergefahr erstellt.
Vom Haupteingang Pieschener Allee kommend, wurden außerdem folgende Sportanlagen gebaut:
– Fußballanlage 28 125 m²
– Hoch- und Weitsprungplätze (hinter den Fußballtoren)
– Spielfeld 70 m x 105 m mit Laufbahn herum ( 5m – 7,20m) und Zuschauerraum ( 10 m breit)
– Faustballplatz 50 m x 20 m
– Netzballplatz 20 m x 40 m
– Kinderspielplatz, Licht-Luftbad und ein Einzelübungsplatz
Die Einweihungsfeier des in Eigenregie erbauten Sportplatzes der Post-Sportvereinigung Dresden im Ostragehege fand vom 1.-3. Juni1928 statt (spätere Nutzer waren die Fußballer des DSC, 2002 wurde der Platz durch das Hochwasser zerstört).
Bereits wenige Zeit nach Vereinsgründung waren die Post-Sportler erfolgreich und aus dem Vereinsleben der Stadt Dresden und des Landes Sachsen nicht mehr weg zu denken. Diverse Tabellenstände aus den 30er Jahren können dies belegen:
Die Zeit von 1933 wurde zur zwangsweisen Eingliederung des Sports in den „Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen“. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Tätigkeit der Postsportvereine in eine Postsportbewegung umfunktioniert. Viele Sportler ließen sich nicht für die angedachten Ziele missbrauchen. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges war auch nicht mehr an Postsport zu denken. Das persönliche Überleben hatte Vorrang. Die Siegermächte gestatteten keine Vereinsbildung und trotzdem fanden sich Mitglieder der Postsportvereine, die ihre Idee vom Postsport weiterleben lassen wollten.
1945 – 1989
BSG Post Dresden – Vereinsgeschichte in der DDR
1945
Nach Kriegsende werden alle Vereine verboten und müssen ihre Tätigkeit einstellen.
1948
In der Sowjetischen Besatzungszone wird der Deutsche Sportausschuss unter der Führung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) und der Freien Deutschen Jugend (FDJ) gegründet.
Vereine werden schrittweise wieder zugelassen, so in Dresden schon 1946 die Sportgemeinschaft Dresden-Friedrichstadt als Nachfolger des bürgerlichen DSC 1898.
1949
Nach der Gründung der DDR werden Betriebssportgemeinschaften ins Leben gerufen, so kommt es auch zur Gründung der BSG Post Dresden mit dem Trägerbetrieb Deutsche Post. Der BSG Post wird der Sportplatz an der Hebbelstraße zugewiesen. Die Abteilung Tennis nutzte den Tennisplatz Stollestraße, der in den ersten Jahren privat verpachtet war, dann aber an die BSG Post fiel. Durch den Einsatz von Hans Schubert wurde dort ein stabiles Gebäude errichtet.
Fußball, Tennis und Rollkunstlauf gehörten am Beginn zu den größten und wichtigsten Abteilungen. Dazu kamen dann bald weitere Sportbereiche, wie Wandern, Leichtathletik, Kegeln, Schwimmen, Gymnastik und Sportakrobatik. 1966 wurden die Sportarten Schach und Synchronschwimmen vom SC Einheit übernommen. Es gab auch eine Sektion Allgemeine Körper Erziehung (AKE) mit den Sportarten Gymnastik, Fußball, Kegeln, Schwimmen und Leichtathletik. Als Vorsitzende sind uns nur die Namen von Helmut Hauskeller und Günter Leopold bekannt. Günter Leopold war Leiter des Hauptpostamtes 7 in Dresden.
1960
Bau des Sportlerheimes (altes Vereinsheim mit Kantine) Sportplatz Hebbelstraße
1966
Nichtolympische Sportarten wie Synchronschwimmen und Schach wechseln vom SC Einheit Dresden zur BSG Post.
1973
Platzvergrößerung Sportplatz Hebbelstraße, Umbau zum reinen Hartplatz (vorher halb Rasen- halb Erdplatz)
1989
07.Dezember Wahl zur BSG Leitung der BSG Post Dresden. Eingeladen wurde zur Delegiertenkonferenz in die HO-Gaststätte „Radeberger Keller“. Es ist nicht bekannt ob die Veranstaltung noch durchgeführt wurde und eine Wahl stattfand.
Wahlvorschläge (Vorsitzender ist Herr Schönberner):
Herr Leopold – Stellv.
Herr Schmiedgen – Stellv.
Frau England – Kinder- und Jugendsport
Herr Wendisch – Finanzen
Herr Papies – Patenschaftsarbeit
Frau Flister – Schriftführer
Herr Dr. Bäßler – Vertreter Trägerbetrieb
Herr Hartmann – Unterstützung Sektion Schach
Frau Frauenlob – Propaganda/Kultur
Frau Böhme – Unterstützung Sektion Synchronschwimmen
Olaf Alberts Erhard Zerjatke
1989 – HEUTE
Der Neue Postsportverein Dresden e.V. – Vereinsgeschichte nach der Wende
26.07.1990
Horst Wendisch übernimmt den Vorsitz, der noch bestehenden BSG (Betriebssportgemeinschaft) Post Dresden mit den nachfolgenden Sektionen (Abteilungen):
Fußball, Kegeln, Leichtathletik, Rollkunstlauf, Schach, Schwimmen, Synchronschwimmen, Tennis, Gymnastik, Sportakrobatik und der Sektion des Deutschen Verbandes für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf der DDR (DWBO /DWBVerband) Sportgruppen Gymnastik, Fußball, Kegeln, Schwimmen, Leichtathletik
Herr Graf ist Orgleiter (Geschäftsführer)
01.08.1990
Wiedergründung des Postsportverein Dresden e.V.
Vorsitzende:
- Host Wendisch 1990 bis 2001
- Olaf Alberts 2001 bis 2009
- Erhard Zerjatke 2009 bis 2021
- Lutz Wittenberg ab 2021
Geschäftsführer:
- Jürgen Pechan 1991 bis 1996
- Sabine Hübner ab 1997
Eine erste Herausforderung ist die Erstellung einer Satzung für einen eingetragenen Verein, die Gemeinnützigkeit muss gegenüber dem Finanzamt nachgewiesen werden. In den Postsportverein Dresden e.V. geht auch die 1984 gegründete SG BS Post (Sportgemeinschaft Berufsschule Post) mit einer Abteilung Volleyball und einer Gymnastikgruppe auf. Die Vorsitzende der SG BS Post Isolde Bräunling übernimmt im Post SV die Abteilung Volleyball. Die Gymnastikgruppe von damals trainiert sie bis zum heutigen Tag.
Auf dem Gebiet der BRD waren schon kurz nach dem 2. Weltkrieg die alten Postsportvereine neu entstanden und mit dem VPT, dem Verband der Post- und Telekom-Sportvereine, eine Organisation, welche die Arbeit der Vereine und die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundespost organisierte. Unter diesem „Dach“ konnte sich auch unser Verein stabilisieren. Als sich die Deutsche Post im Zuge der Privatisierung in die selbstständigen Aktiengesellschaften Post AG und Deutsche Telekom AG aufteilte, passten wir unseren Vereinsnamen in „Post Telekom SV Dresden“ an.
Allerdings sahen wir uns gezwungen, diesen Namenswechsel 2005 wieder rückgängig zu machen, denn Post und Telekom erklärten, für uns nicht mehr zuständig zu sein. Die VPT wird 1999 aufgelöst. Den Namen Postsportverein behielten wir aus Identitätsgründen bei. Unsere über 90-jährige Geschichte wollten wir nicht durch einen radikalen Namenswechsel einfach auslöschen.
1991
Restitutionsansprüche der Stadt Dresden für den Sportplatz Hebbelstraße gegenüber der Deutschen. Post mit anschließender Rückübertragung.
1993
Vorstandswahl: Horst Wendisch wird Vorsitzender, Günter Leopold von der Abt. Seniorensport Stellvertreter, Thomas Heinatz von der Abt. Schach Stellvertreter, Annelies Richter von der Abt. Seniorensport wird Schatzmeisterin, Charlotte Werner ebenfalls Seniorensport wird Kassenprüferin
1993
Horst Wendisch wird in das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft der Postsportvereine in Deutschland gewählt.
1994
Die Abteilung Schach wechselt zum DSC 1898, 1966 mussten die Schachspieler den Sportclub Einheit Dresden verlassen und hatten in der BSG Post Dresden eine neue Heimstätte gefunden. Zum gleichen Zeitpunkt mussten auch die Synchronschwimmerinnen als Nichtolympische Sportart den Sportclub Einheit Dresden verlassen und sind seit dieser Zeit in der BSG Post Dresden/ Postsportverein Dresden e.V.
1995
Umzug der Geschäftsstelle vom Sportplatz Hebbelstraße ins Postamt auf der Heinrich-Zille-Straße 16
1997
Beginn Umbau und Rekonstruktion des Sportplatzes an der Hebbelstraße, unter Leitung des Vorsitzenden Horst Wendisch. Als Bauleiter wirkt Hans Schubert von der Abteilung Tennis mit.
1998
1. Bauabschnitt: Es entstehen ein Sandkunstrasenplatz, der erste in ganz Dresden, sowie die Schulsportanlage mit Laufbahn und Weitsprunggrube sowie ein kleines Mehrzweckfeld. Am 01.November 1999 erfolgt die Einweihung der Anlage.
1999
2. Bauabschnitt: Ein neues Funktionsgebäude wird gebaut. Richtfest ist am 03.12.1999.
2000
3. Bauabschnitt: Das alte Vereinsheim wird saniert. Ballfangzäune und ein Parkplatz entstehen.
Die Abteilung Tennis muss aufgelöst werden. Für einen Teil des Geländes der Tennisanlage an der Stollestraße gibt es einen Restitutionsanspruch. Mit der Erbengemeinschaft kann kein Einvernehmen erzielt werden. Die Stadt Dresden kann kein geeignetes Grundstück für einen Flächentausch zur Erhaltung der Sportstätte zur Verfügung stellen.
2002
4. Bauabschnitt: Bau einer neuen Beleuchtungsanlage, Sanierung Vorflächen, Neubau Gerätehaus
2006
5. Bauabschnitt: Sanierung der Zuschauertraversen.
2007
Umzug der Geschäftsstelle in die Heinrich-Zille-Str. 18, im gleichen Gebäude.
2011
Wir werden als Verein des Jahres in der Kategorie Sport geehrt, einer Auszeichnung der Ostsächsischen Sparkasse und der Sächsischen Zeitung.
2012
Auszeichnung mit der Urkunde der Landeshauptstadt Dresden für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement im Nachwuchsbereich, überreicht durch die Sportjugend Dresden. Anja Karschau Schwimmen Kirsten Pyka Synchronschwimmen
2013
Erneuerung der Kunstrasendecke inkl. Unterbau und der Laufbahnoberfläche durch den Eigenbetrieb Sportstätten.
2015
Umzug der Geschäftsstelle von der Heinrich- Zille-Straße in das Geschäftshaus auf der Enderstraße 94
Vereinsleben:
1992
Vereinssportfest (Postsporttag) an der Meixmühle
1995
Ehrungsveranstaltung im Postamt Königsbrücker Str.
1997
Sport- und Familienfest auf dem Hebbelsportplatz
1998
Ehrungsveranstaltung im Sächs. Staatsministerium d. Finanzen
2001
Vereinsveranstaltung, 10 Jahre Wiedergründung, 75 Jahre Postsportverein TSF Sportpark Südhöhe
2003
Vereinssportfest (Aktions- und Wandertag) am Wanderobjekt „Kleine Liebe“ Bad Schandau – Ostrau
2004
Vereinssportfest auf dem Sportplatz Hebbelstraße in Cotta
2005
Mitgliederversammlung und Auszeichnungsveranstaltung im Feldschlößchen-Stammhaus
2007
Bowlingabend mit allen Abteilungen im ODC 2009 Mitgliederversammlung und Auszeichnungsveranstaltung im Postamt Königsbrücker Straße
2011
Vereinssportfest im Klettergarten Klotzsche
2013
Mitgliederversammlung und Auszeichnungsveranstaltung in der Gaststätte Treibhaus, Bertolt-Brecht Allee
2015
Ehrungsveranstaltung für die Übungsleiter des Vereins anlässlich 90 Jahre Postsportverein und 25 Jahre eingetragener Verein nach der Wende
2017
Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl und Auszeichnungen im Enso CityCenter
2021
Vorstandswahl wegen Corona per Briefwahl: Lutz Wittenberg wird zum Vorsitzenden gewählt. Neu im Vorstand ist Jana Pannasch als stellv. Vorsitzende.
2022
Nach 2-jährigem Aufschub wegen Corona findet anlässlich „95 Jahre Postsportverein“ im Feldschlösschen Stammhaus eine Fest- und Auszeichnungsveranstaltung statt.
Auszeichnungen mit der Ehrenurkunde des Oberbürgermeisters der Stadt Dresden:
1999
Gristel Grützner Synchronschwimmen
2000
Hans Schubert Tennis
2001
Horst Wendisch Vorsitzender
2003
Christine England-Stritzke Rollkunstlauf
2005
Jürgen Stein Leichtathletik
2006
Dietmar Fuchs Orientierungslauf
2007
Lutz Kumpfmüller Fußball
2011
Ernst und Gisela Fischer Schwimmen
2012
Dieter Frauenlob Fußball
2013
Annelis Richter Seniorensport
2015
Lutz Wittenberg Volleyball
2017
Andreas Lückmann Orientierungslauf
Auszeichnung Trainer des Jahres durch die LH Dresden:
2010
Christine England-Stritzke Rollkunstlauf
Sportpreis für Sportliche Spitzenleistungen durch die LH Dresden:
2010
Christiane Reich /Hannes Muschol Rollkunstlauf
Sonderpreis der LH Dresden für hervorragende Leistungen im Nachwuchssport:
2014
Dorothea Müller Orientierungslauf