Während der Deutsche Leichtathletikverband in diesem Jahr erstmals ohne Edelmetall bei einer Weltmeisterschaft blieb, konnten wir bei allen Meisterschaften, an denen wir diesen Sommer teilnahmen, Medaillen mit nach Hause nehmen. Einzig die erhoffte Qualifikation für Deutsche Meisterschaften blieb in diesem Jahr aus. Marius fehlten über 200m mal zwei Hundertstel (direkt zu Saisonbeginn in Radebeul) und mal eine Hundertstel Anfang Juni in Osterode für die U23-DM-Norm. Dort am Südharz rannte Job (mit der passenden Startnummer 357) die 1500m in 3:57,02min zum ersten Mal unter vier Minuten. Als deutscher Staatsbürger wäre das die U23-DM-Qualifikation, so ist er zumindest schnellster Kameruner 2023 über 1500m!
Saisonhöhepunkt waren die Mitteldeutschen Meisterschaften Ende Juni im wunderschönen Waldstadion von Haldensleben. Für Marie gab es dort mit 5,45m einen etwas überraschenden Vizetitel im Weitsprung. Sie bestätigte damit ihre wenige Wochen zuvor in Berlin aufgestellte Bestleistung von 5,48m. Für Job war nach der Meldeliste der Vizetitel über 1500m schon vorgezeichnet, aber jedes Rennen muss erst gelaufen werden. In 3:58,90min blieb er zum zweiten Mal unter der Vierminutenschallmauer und durfte wie im Vorjahr die Silbermedaille mitnehmen.
Am gleichen Wochenende fanden die Jugend-Landesmeisterschaften und Hochschulmeisterschaften in Dresden statt. Bei schwierigen Bedingungen stieß Teresa die Kugel im Dauerregen auf 8,72m, das reichte zu Platz 2 von 2 der W20. Larissa ließ eine Woche nach ihrer neuen Bestleistung im Hochsprung eine weitere Verbesserung folgen und reihte sich mit 1,45m auf Platz 7 der W15 ein. Auch Mitja steigerte seine PB innerhalb von 6 Tagen zum zweiten Mal. In einem engen Einlauf zwischen Platz 8 und 12 kam er mit 2:20,09min auf den elften Rang. Bei den Studenten wiederholte Lukas den letztjährigen Zentimeterkrimi um den Sieg mit Moritz von der SG Freital-Weißig, erneut mit dem besseren Ende für Lukas – 6,22 zu 6,18m.
Unsere Senioren räumten bei ihren Landesmeisterschaften in Mittweida kräftig ab. Für Steve gab es bei einen goldenen Hattrick (100, 200, 400) mit silberner Umrandung (Weitsprung). Torsten durfte über 200m der M50 erstmals ganz nach oben auf das Siegerpodest klettern. Robert rannte eine Altersklasse höher zu zwei Bronzemedaillen über 100m und 200m. Über 200m fehlte die Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde zum Vizemeistertitel.
Die Landesmeisterschaften der U12/14 wurden im Rahmen der Landesjugendspiele ausgetragen und unser Nachwuchs lieferte grandiose Leistungen ab. Lennox gewann sogar den Dreikampf aus Sprint, Weitsprung und Ballwurf in der M10, Hannes und Anton belegten starke Plätze 5 und 7. Für Hannes gab es außerdem Bronze über 800m, Justus gewann über die Hürden und wurde Dritter im Hochsprung. Elise wurde von 22 Dreikämpferinnen in der W13 beachtliche Fünfte, in der gleichen Altersklasse gewann Valentina Bronze über 800m.
Auf regionaler Ebene hätten es gerne ein paar Medaillen mehr sein können, wir waren aber keinesfalls erfolglos. Bei den Ostsächsischen Einzelmeisterschaften in Zittau gewannen Lennox Bronze im Ballwurf und Justus Silber im Weitsprung der M10. Die einzige Medaille in der W13 ging mit 45m im Ballwurf auf das Silberkonto von Elise. Einen Jahrgang darüber glänzte Clara mit Silber im 800m-Lauf und ganz besonders mit überragenden 4,67m im Weitsprung – der klare Sieg, der ihr nach dem Wettkampf gar nicht bewusst war. Bereits am 1. Mai wurden in Pirna die Ostsächsischen Meister über 3x800m gesucht. In der U12 erliefen sich Lennox, Justus und Niccolo eine starke Silbermedaille.
Das Gesamtbild der Meisterschaften komplettierten die Stadtsportspielen, wir waren mit 5xGold, 3xSilber und 10xBronze sehr gut dabei. Besonders eifrige Medaillensammler waren Valentina, Valerie und Niccolo mit je dreimal Edelmetall. Je zwei Medaillen gab es für Klara, Elise und Justus und je eine für Mitja, Clara und Jonas. Mit der 4x50m-Staffel gab es außerdem Bronze für Niccolo, Paul, Lennox und Justus in der U12. Es waren wirklich viele tolle Leistungen, die noch mehr Edelmetall verdient hätten. Leider fehlten auf Platz 4 manchmal nur wenige Zentimeter oder Hundertstel, so für Ben im Weitsprung der M12, für Clara im Weitsprung und im 100m-Sprint der W14 oder für Klara im 50m-Sprint und beim Ballwurf der W10.
Zur Sommersaison gehören neben Meisterschaften und Medaillen zahlreiche „normale“ Wettkämpfe, bei denen wir auch dieses Jahr wieder viele schöne Leistungen erzielten – ohne sie hier alle aufzählen zu können. So warf Maurice bei der Mai-Athletik in Freital den Männerspeer mit 41,28m erstmals über 40 Meter. Eine Woche später steigerte Jonathan seine 100m-PB beim DSC-Meeting auf 11,55s und Job verbesserte seinen eigenen 800m-Vereinsrekord auf 1:56,07min. Beim letzten Wettkampf vor den Sommerferien in Freiberg glänzten noch einmal die Sprinter – Marie (13,46s) und Erik (11,60s) liefen die 100m so schnell wie nie. Schließlich gibt es noch die Geschichten vom Kämpfen – Emil traute sich als erster Postler seit vielen, vielen Jahren 10.000m auf der Bahn zu laufen und Job stieg bei der Midsummer Track Night über 5000m trotz Magenproblemen nicht aus und wurde mit großartigen 15:27,77min. belohnt. Und die Geschichten vom Hinfallen, Aufstehen und Weitermachen – was Florian über 400m-Hürden in Berlin oder Clara über 800m in Radebeul vorführten.
Bei allen Erfolgen und tollen Leistungen ist nicht zu übersehen, dass die Leistungsbreite abnimmt. In der U18 waren wir dieses Jahr ohne Athleten, in der U20 gab es nur eine Handvoll. Auch auf den Trainerpositionen mussten wir diese Saison aus verschiedenen Gründen (Beruf, Krankheit, Austritt) viele Lücken überbrücken. Deshalb ein großer Dank an alle Sportler, die unserer Abteilung durch regelmäßiges Training und Wettkampfteilnahmen ein Gesicht geben und an die Sportler Ü18, die bei Ausfall der Trainer auch mal selbst das Training in die Hand nehmen.