Über das Jahr gesehen verbringen wir Leichtathleten, obwohl wir eigentlich eine Sommersportart betreiben, mindestens so viel Trainingszeit in der Halle, wie auf der Laufbahn draußen. Die Wettkampfsaison in der Halle ist allerdings immer viel kompakter. Bei den jüngeren Sportlern lief es dieses Jahr nicht schlecht, aber auch nicht so erfolgreich wie in anderen Jahren. Bei den älteren ab der U18 konnten wir mit der Bilanz sehr zufrieden sein, auch wenn wieder einmal Verletzungen und andere unvorhergesehene Hindernisse ein noch besseres Abschneiden verhinderten.
Schnelle Läufe und weite Sprünge bei den Hallenmeisterschaften der Erwachsenen
Den Meisterschaftsreigen in Chemnitz begannen in diesem Jahr die Senioren. Robert gewann bei den Landesmeisterschaften in der M55 Silber über 200m und Bronze über 60m, Torsten belegte in der M50 jeweils Platz 5 über 60 und 200m. Am Folgetag wagten sich Mitja und Job auf die 3000m. Mitja teilte sich das Rennen gut ein und konnte sich mit um 24 Sekunden gesteigerter Bestleistung in 10:21min bis auf Platz 7 der U18 vorschieben. Job hatte sich bei den Männern deutlich mehr als ca. 9:10min (die Zeitmessung funktionierte nicht recht) und Platz 5 vorgenommen.
Eine Woche später standen die LM der U18/20 und Erwachsenen auf dem Programm. Marie segelte im Weitsprung auf 5,50m und damit zu einer neuen Bestleistung, die ihr dazu die Bronzemedaille bescherte. Über 1500m ließ Job sich als Tempomacher anheuern, was er auf den letzten 500m etwas bereute. Trotzdem gab es eine neue Hallenbestleistung in 4:04,96min und die Silbermedaille für ihn. Über 800m (1:57,47min) holte er zudem Bronze. Leider zündete er den Turbo etwas zu spät, um noch Silber zu holen. Friederike stand schon recht früh als U20-Landesmeisterin im Hochsprung fest, nachdem die Konkurrenz nicht über 1,55m kam. Sie selbst erreichte mit 1,60m endlich wieder die 6 nach dem Komma. Anfang Februar in Erfurt erweiterte Friederike dann noch mit 1,59m ihre Medaillensammlung um eine Silbermedaille bei den Mitteldeutschen Meisterschaften der U20. Eine weitere und durchaus unerwartete Bronzemedaille bei den Landesmeisterschaften steuerte Marius bei. Über 200m lieferte er sich mit dem Silbermedaillengewinner ein episches Finish und kam mach guten 22,57s ins Ziel. Am Vortag hatte er über 60m seine Bestleistung von 7,20s eingestellt und das B-Finale erreicht.
Über 800m gelang Mitja als unserem einzigen U18-Starter überhaupt bei diesen LM in 2:16,68min eine Steigerung seiner PB um 2,5 Sekunden. Florian war nach schwerer zweiter Rennhälfte über 800m der Männer und 2:03,62 wohl der unzufriedenste Postler dieser Meisterschaften. Laura dagegen rannte in 8,47s so schnell wie nie in Schwarzgelb die 60m, auch mit den 5,15m im Weitsprung konnte sie zufrieden sein. Jonathan blieb mit 7,51s über 60m und 6,12m im Weitsprung im Rahmen des Erwartbaren, Erik dagegen steigerte sich über 60m erneut und steht nun bei 7,33s.
Highlights nach dem Höhepunkt – Meetings in Chemnitz und Leipzig
Nur eine Woche nach den Landesmeisterschaften zeigte die Formkurve dann weiter nach oben. Beim 25. Internationalen Hallenmeeting in Chemnitz erwischte Marius im 60m-Vorlauf den ersten Start sehr gut, den zweiten perfekt – aber beide wurden zurückgeschossen. Trotzdem kam er auch im dritten Versuch als erster aus dem Block und flog zu einer neuen PB von 7,10s – eine ganze Zehntel schneller als bisher! Über 200m folgte eine neue Hallen-PB von 22,48s. Marie unterstrich im Weitsprung mit 5,35m ihr gutes Niveau.
Zum Abschluss der Hallensaison gab es am 10. Februar mit dem MITGAS Indoor Meeting in Leipzig noch ein letztes Highlight für unsere Sportler. Die blaue Bahn, auf der eine Woche später die Deutschen Meisterschaften stattfanden, motivierte zu insgesamt 10 Bestleistungen. Die erste gab es gleich im zweiten Rennen des Tages, Elise steigerte sich über 60m auf 9,15s. Kurz danach rannte Mitja neue PB über 800m (2:15,95) und Job als Frontrunner in grandiosen 1:55,80min sogar zum Sieg bei den Männern. Marie lief über 60m ebenfalls PB und ließ bei ihren 8,20s noch mindestens eine Zehntel am Start liegen. Sogar doppelten Grund zur Bestleistungsfreude hatten Valentina (800m 2:46,21 / Weit 4,31m), Jonas (60m 8,87 / Weit 4,02m) und Leonard (60m 8,77 / Weit 4,18m). Valerie nutzte das Meeting für ein sehr gutes Comeback nach langer Verletzungspause.
Zwei Vize-Titel in Ostsachen und viele Vierte Plätze in Dresden – die Hallensaison der U12-16
Das herausragende Ergebnis unserer jüngeren Sportler gab es am 26. November bei den Ostsächsischen Mehrkampfmeisterschaften in Senftenberg. Clara gewann Doppelsilber: in der Einzelwertung der W15 und mit Valentina und Elise in der Mannschaftswertung U16! Für Valentina wurde es in der W14 einzeln ein toller sechster Platz. Bei den Jungs M14 gab Anton als Sechster ein erfolgreiches Mehrkampfdebüt, im Kugelstoßen war er sogar der mit Abstand beste Teilnehmer. Auch Jonas‘ Einsatz in der M13 konnte sich sehen lassen, mit dem er einen erfolgreichen schwarz-gelben Wettkampftag abrundete. Auch bei den Ostsächsischen Einzelmeisterschaften am ersten Januarwochenende in Dresden war es Clara, die Kohlen aus dem Medaillenfeuer holte. Mit Silber im Weitsprung der W15 errang sie unser leider einziges Edelmetall.
Der Erfolg der Meisterschaften bestand für uns aber vor allem darin, dass ein Großteil der Trainingsgruppe U14/16 zur Teilnahme bereit war. So kann es weiter gehen. Im Übrigen gab es auch einige vierte Plätze. Damit schloss sich der Bogen zu den Hallenstadtmeisterschaften Mitte November, wo sich allerdings einige der Vierten ob der großen Teilnehmerfelder wie Medaillengewinner fühlen konnten. Zum Beispiel wurde Klara Vierte von 15 Starterinnen im Weitsprung der W10 oder Lennox Vierter von 14 über 50m der M10. Natürlich konnten wir auch einige Medaillen erringen. Jonas gewann über 60m der M12 eine funkelnde Silbermedaille. Anton sammelte neben Erfahrungen in seinem ersten Wettkampf Bronze über 60m Hürden der M13. In der W13 gab es Gold und Bronze für Valentina und Elise über die Hürden, dazu Bronze für Valentina über 800m. In der W12 holten Charlotte, Lina und Johanna sogar Platz 2-4 über die 4 Hallenrunden. Die 800m schienen generell unsere beste Disziplin zu sein. Es gab nämlich noch zweimal Gold auf der Mittelstrecke: Lennox rannte mutig von vorne weg, beantwortete alle Angriffe der Konkurrenz mit Zwischenspurts und siegte souverän in der M10. Mitja versuchte sich in der U16 ebenfalls als Frontrunner und holte sich neben einem Start-Ziel-Sieg in 2:19,11min auch eine neue Bestleistung. Im Januar schließlich konnten einige unserer ältesten Jüngsten bei den Landesmeisterschaften in Chemnitz erstmals die etwas größere Hallenbühne betreten. Melina (8,79s) in der W14 und Clara (8,50s) in der W15 steigerten dabei ihre 60m-Besteleistungen, für Elise und Valentina stand das Sammeln von Meisterschaftserfahrung im Vordergrund.