Durch den frühen Beginn der Sommerferien war die Sommersaison kürzer und intensiver als sonst. Mit guter Planung und viel Einsatz bei Trainern und Sportlern meisterten wir die Herausforderung, an jedem Wochenende und teils auch unter der Woche von Mitte April bis Ende Juni zu Wettkämpfen zu fahren. Belohnt wurden wir mit zahlreichen Bestleistungen, einigen Meisterschaftsmedaillen und mehreren Vereinsrekorden.
Gleich die ersten Wettkämpfe machten Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison. Unmittelbar nach dem Ostertrainingslager sprangen unsere U16-Mädels allesamt Bestleistungen beim Weitsprung in Radebeul und eine Woche später in Freital holten drei von ihnen (Elise, Valentina und Clara) über 3x800m Silber bei den Ostsächsischen Meisterschaften im Rahmen des dortigen Frühjahrssportfests. An gleicher Stelle legten auch die älteren einen guten Saisonstart hin: Marie lief die 100m erstmals unter 13 Sekunden (12,98s), Marius (200m in 22,18s) und Job (1500m in 4:03,42) präsentierten sich in bestechender Frühform.
Ganz besonders früh dran waren unsere Senioren, ihre Landesmeisterschaften gab es bereits am 5. Mai. Im wunderschönen Stadion in Zittau gewannen Robert und Torsten je einmal Silber und Bronze in ihren Altersklassen, wobei Torsten Zweiter über 100m und Dritter über 200m wurde, während Robert die Medaillen genau umgekehrt auf die gleichen Strecken verteilte.
Richtig herausragend wurde es bei den DSC-Meetings im Stadion Bodenbacher Straße. Sarah steigerte ihre 100m-PB trotz langer Verletzungspause auf 12,98s und Marie setzte ihre verbesserte Grundschnelligkeit in eine neue Weitsprungbestleistung (5,51m) um. Marius wähnte sich nach dem 100m-Finale schon siebten Sprinterhimmel, leuchtete doch 10,98s für ihn auf. Leider war der Rückenwind mit 2,4m/s zu stark. Job lief über 800m in 1:55,94min Freiluftbestleistung und zu Platz 3 in einem starken Feld. Bei den Mehrkämpfen gewannen Leon (M8) und Clara (W15) ihre Altersklassen, Valentina (4 Punkte hinter Platz 1) und Elise (u.a. 42m im Ballwurf!) wurden Zweite und Dritte in der W14.
Beim eigentlichen ersten Saisonhighlight, dem Berlin Meeting zu Pfingsten, lief es dieses Jahr leider nicht so gut, wie erhofft. Ausnahmen bildeten Erik mit 6,42m im Weitsprung und Teresa mit dem Kugelstoßsieg und 9,32m. Dafür lieferten einige Tage später die Läufer – beim Dresdner Bahnlauf holte sich Robert über 10000m (38:18,43min) den Vereinsrekord, Mitja steigerte beim Abendsportfest in Bischofswerda seine 1500m-PB auf 4:28,63min. Vor dem Meisterschaftsreigen stand noch die traditionelle MAI-Athletik in Freital auf dem Programm, hier überzeugten vor allem unsere ganz jungen Werferinnen und Werfer – Lennox gewann den Ballwurf der MU12, Emilia wurde in der WU12 starke Achte von 26 Starterinnen.
Mit Blitz und Donner starteten wir in den Meisterschaftsjuni. Die Ostsächsischen in Bautzen mussten gewitterbedingt abgebrochen werden, bis dahin gab es je einmal Bronze für Clara im Weitsprung der W15 und für Justus über 50m der M11. Dazu starke vierte Plätze für Elise und Justus im Weitsprung, auch Platz 5 für Melina über 100m und für Emilia im Ballwurf sowie Platz 6 für Jonas im Sprint konnten sich sehen lassen. Am darauffolgenden Wochenende bestand der Regen bei den Stadtmeisterschaften aus Medaillen, wir holten 4x Gold (Gerda, Friederike, Jonas und Anton), 1x Silber und 11x Bronze.
Die Landesmeisterschaften im XXL-Format (U14-Erwachsene) brachten uns 2x Silber (Valentina 3000m W14, Friederike Hoch U20) und 1x Bronze (Job 800m Männer). Mindestens genauso wertvoll waren der durchaus überraschende 6. Platz unserer 4x100m Staffel der WU16 (Valentina, Elise, Clara, Melina) und die diversen Bestleistungen, u.a. von Clara über die Hürden (13,08), für Jonas (2:34,58), Valentina (2:39,75), Mitja (2:10,73) und Job (1:55,08) über 800m, für Francisco über 200m (24,96) und Sarah über 100m (12,67). Größten Respekt erwarben sich Jonas über 2000m und Valentina über 3000m, die im strömenden Regen mehr schwommen als liefen.
Die Mitteldeutschen Meisterschaften der Erwachsenen fanden parallel zum letzten Tag der LM statt. Austragungsort war das Erfurter Steigerwaldstadion, die beeindruckende architektonische Kulisse schien zu motivieren. Marie flog im Weitsprung zu großartigen 5,62m, Marius lief die 200m in 21,92s nach den Deutschen Juniorenmeisterschaften 2022 erst zum zweiten Mal unter 22 Sekunden. Job ging mit der Last der Favoritenrolle auf die 1500m. Eine Runde lang schaute er sich das Gebummel der Konkurrenz an, dann setzte er sich Schritt für Schritt ab und rannte in 4:02,77min souverän zum Meistertitel. Sehr gemischte Gefühle gab es bei den Mitteldeutschen der U16 eine Woche später in Mittweida. Während sich Valentina über 2000m um fast 20 Sekunden verbesserte, gab es für Elise einen Salto Nullo im Weitsprung; Claras Medaillenträume zerschellten bei einem Sturz an der letzten Hürde über 80m.
In die Verlängerung ging es buchstäblich für Job. Während die deutschen Fußballer gegen Spanien eine (erfolglose) Extraschicht einlegten, drehte er seine Runden beim Abendsportfest in Neukieritzsch über 3000m. In 8:59,66min verpasste er knapp den Stadionrekord, durfte sich aber über den Pokal für die beste Leistung des Abends freuen. In der 60. Minute hatte Flo sich auf den Weg zu einer Saisonbestleistung über 400m (53,50s) gemacht.
Zum Abschluss vor der Sommerpause waren Marius und Job am 17. Juli innerhalb von 5 Minuten in zwei verschiedenen Disziplinen am Start. Soweit so gewöhnlich. Allerdings: Sie taten dies zwar in derselben Stadt, aber in unterschiedlichen Stadien. Marius lief beim Midsommar des SCC Berlin im Mommsenstadion die 400m erstmals unter 51 Sekunden (50,97s). 4km entfernt lief Job die 800m beim Abendsportfest des Berliner SV im Stadion Wilmersdorf. Verschlafener Start und frischer Wind verhinderten die erhoffte Bestzeit, eine starke letzte 200 brachte aber den Sieg und viel Applaus nach letztlich 1:57,12min.